Europäische Währungsreform
Schaut man heute in die eigene Geldbörse, findet man darin nur noch Euroscheine und -münzen. Doch das ist erst seit 2002 der Fall. Bereits drei Jahre zuvor wurden allerdings schon Buchungen im elektronischen Zahlungsverkehr in der neuen Währung durchgeführt. Ziel der Einführung des Euro in der Eurozone, die heute aus 18 EU-Mitgliedsstaaten besteht, ist die Erleichterung und Uniformierung des Handels.
Um eine gewisse Form der Kohärenz zu gewährleisten, hatte man bei der Namensfindung für die neue Währung Vorschläge wie "europäische Krone" oder "europäischer Gulden" gesammelt. Den tatsächlichen Namen haben diese Anregungen aber nicht geprägt, da eine Bevorteilung gewisser Staaten, in denen bereits Gulden oder Kronen offizielle Währung waren, nicht adäquat erschien. Obwohl über die Hälfte der Deutschen dem neuen Zahlungsmittel positiv entgegensah, bildete sich nach der Einführung aber schon bald der zynische Name "Teuro". Die Anpassung der Preise und der Umstand, dass man in Zahlen lediglich noch die Hälfte des Geldes auf dem Konto hatte, konkretisierte sich in breiter Unzufriedenheit, auch wenn auf der Kehrseite das Zahlen im Urlaub nun viel bequemer war. Fakten belegen jedoch, dass die Inflation nach der Einführung des Euro über einen längeren Zeitraum gesehen tatsächlich sogar niedriger war als davor.