Quallen
Quallen sind keine systematische Gruppe von Lebewesen. Vielmehr wird ein Lebensstadium von Nesseltieren mit diesem Begriff etikettiert. Nesseltiere zeichnet ein Lebenszyklus aus, bei dem sich ein Generationswechsel vollzieht. Unterschieden werden zwei Stadien. Zum einen kommen Nesseltiere in einem festsitzenden Stadium vor, dem Polyp, und zum anderen als frei schwimmende Medusen, der wissenschaftliche Begriff für Quallen. In der einen Generation pflanzen sich Polypen auf ungeschlechtlichem Wege fort, zumeist durch Sprossung, und die entstehenden Quallen wiederum erzeugen Nachwuchs auf geschlechtlichem Wege. Auf diese Weise entsteht eine Larve, die sich festsetzt und wiederum zum Polypen differenziert. Dieser sich je Generation abwechselnde Fortpflanzungsvorgang wird Metagenese genannt.
Quallen ernähren sich von Plankton, kleinen Krebstieren sowie Protozoen und Larven anderer Meeresorganismen. Bestimmte Arten leben darüber hinaus in Symbiose mit Algen. Für den Menschen kann der Kontakt mit einer Qualle gefährlich sein, da sie über ihre Tentakel ein giftiges Sekret absondert, das einen brennenden Schmerz auslöst. Das Gift einiger weniger Arten kann sogar zu weitaus gefährlicheren Symptomen wie einem Kreislaufkollaps führen. Es gibt jedoch auch einige essbare Arten, die besonders in der asiatischen Küche eine Delikatesse darstellen. Auch für die Wissenschaft sind Quallen interessant, da sie unter anderem als Lieferant von Kollagen herangezogen werden können.